Boden
Der Boden ist eine unserer zentralen Lebensgrundlagen. Er ist in menschlichen Zeitmassstäben eine nicht erneuerbare Ressource. Deshalb sind wir gefordert, besonders sorgfältig mit ihm umzugehen und ihn nachhaltig zu schützen. Hier erfahren Sie mehr über die Böden und die Bodenbeobachtung.
Aufbau des Bodens
Der Boden ist die oberste unversiegelte Erdschicht, in der Pflanzen wachsen können. Er besteht aus mineralischen Bestandteilen, Humus, Wasser, Luft und Lebewesen. Der Boden filtert und reinigt Wasser, lagert und baut Stoffe ab. Zudem dient er der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln sowie als Energie- und Rohstoffquelle.
Als Oberboden gilt die humusreiche oberste Bodenschicht. Sie entspricht dem A-Horizont (vgl. Abbildung 1). Der Unterboden, bodenkundlich auch B-Horizont genannt, umfasst die weniger durchwurzelten und belebten Bodenschichten. Unterhalb des Bodens folgt der Untergrund (C-Horizont). Gemäss Umweltschutzgesetz (USG) gelten die obersten, unversiegelten Erdschichten, in der Pflanzen wachsen können, als Boden (Ober- und Unterboden). Nicht durchwurzelter, unverwitterter Untergrund gilt nicht als Boden.
Schematischer Aufbau der Bodenhorizonte
Bodenkarte
Die digital verfügbare Bodenkarte des Kantons Zug stellt die natürlichen Verhältnisse der landwirtschaftlich genutzten Böden dar. Sie gibt Auskunft über deren bodenkundliche Standortmerkmale.
Exemplarischer Ausschnitt aus der Bodenkarte
Kantonale Bodenüberwachung
Die Böden in der Schweiz sind unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Bodenverluste entstehen vorwiegend durch Bautätigkeit und Erosion. Bodenschäden entstehen durch eine chemische Beeinträchtigung (z. B. durch Schwermetalle oder Überdüngung) oder durch zu intensive physikalische Beanspruchung des Bodens (z. B. durch schwere Maschinen). Da sich viele dieser Schäden nicht mehr oder nur sehr schwer reparieren lassen, ist das Vorsorgeprinzip im Bodenschutz besonders wichtig. Mit der Überwachung von Gebieten, in welchen die Bodenfruchtbarkeit durch Belastungen gefährdet ist, kann solchen Schäden vorgebeugt werden. Die Kantone sind für die Überwachung der Bodenbelastungen zuständig.
Die Zentralschweizer Kantone haben sich für eine gemeinsame Bodenüberwachung entschieden, um Handlungsbedarf frühzeitig ermitteln zu können. Verschiedene Studien wurden bereits durchgeführt und analysiert. Die Zentralschweizer Umweltfachstellen (Umwelt Zentralschweiz) veröffentlichen die Resultate dieser Studien auf ihrer Homepage.
Bodenfeuchtemessnetz
Das Amt für Umwelt betreibt zwei Anlagen zur Beobachtung der Bodenfeuchte. Es ist damit Teil des Bodenmessnetzes Nordwestschweiz. Das Bodenfeuchtemessnetz wird im Kanton Zug seit 2014 betrieben. Dies geschah mit der Inbetriebnahme der Tensiometerstation zur Bodenfeuchtemessung in Cham. Eine zweite Messtation wurde in der Gemeinde Menzingen im Frühjahr 2015 in Betrieb genommen. Die Stationen liefern aktuelle Messwerte, welche öffentlich verfügbar sind. Die Messwerte werden insbesondere für den «Bodenschutz beim Bauen» verwendet.
Weiterführende Informationen
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